Der Tagesspiegel titelt „Finnisch: „Wie eine Geheimsprache“ und die ZEIT schreibt sogar „Finnisch lernen heißt leiden lernen“. Ist Finnisch lernen wirklich so schwer? Oder ist das ein Mythos?
Der größte Brocken gleich zu Beginn: Die Sprachstruktur des Finnischen ist völlig anders als die Deutsche. Während wir hier nur vier Fälle haben (Nominativ, Dativ, Genitiv, Akkusativ) gibt es im Finnischen 16 Fälle. Es gibt z.B. für Ortsangaben zig verschiedene Endungen ob der Schlüssel „auf dem Schrank“ oder „im Schrank“ ist, ja sogar „in der Schrank hinein“ oder aus „dem Schrank heraus“.
Finnisch lernen muss nicht schwer sein
Das ist zu einem guten Teil auch Gewöhnung. Anstatt „im Schrank“ sagt man eben „Schrankim„. Es macht allerdings m.E. keinen Sinn hier Regeln auswendig zu lernen, sondern es ist besser eine gehirn-gerechte Sprachlernmethode zu verwenden. Der Vorteil liegt auf der Hand: sonst wird man nämlich wahnsinnig!
Ausserdem gibt es im Finnischen nur sehr spärlich ähnliche Wörter wie im Deutschen. Die paar Fremdwörter, die es gibt werden allerdings eingefinnischt und meistens mit einem „i“ am Ende versehen, z.B. läppäri (=Laptop), posti (=Post) usw.
Finnisch ist andererseits auch ganz leicht:
Die Aussprache ist ganz einfach:
- alle Wörter werden genau so ausgesprochen, wie sie geschrieben werden
- die Betonung ist immer auf der ersten Silbe
- Doppelbuchstaben werden immer lange ausgesprochen
Und: Finnisch ist geschlechtsneutral. Man muss also nicht überlegen, ob es der, die oder das Haus heisst.
Fazit: wie in jeder Sprache gibt es Elemente, die relativ schwer zu lernen sind und wiederum andere, die man sich leichter aneignen kann. Wie Sie die Hindernisse elegant umschiffen können lernen Sie in meinem Sprachkurs „Finnisch für Anfänger“.